Aktivitäten
Der Verein
Bilder Heimat Wanderwege Home Heimatverein Enger
Heimatverein Enger
Pättkesfahrt 2023.

 230 km zu schönen Zielen rund um Cloppenburg

11 Mitglieder des Heimatvereins Enger unternehmen Sternfahrten rund um Cloppenburg

Nach Haltern am See in 2021 und Warendorf/Milte in 2022 war diesem Jahr Cloppenburg/Emstek der Mittelpunkt von vier Sternfahrten der traditionellen Pättkestouren des Heimatvereins Enger

von Fronleichnam bis zum folgenden Sonntag. Wieder zeigten die Tachos der sechs Radlerinnen und fünf Radler am Ende der vier Etappen 230 km. Inzwischen hat die E-Bike-Welle auch die Mehrzahl der „Pättkestourer“ des Heimatvereins erfasst: Nur noch die Fahrtenleiterin und der Fahrtenleiter fuhren ausschließlich mit Muskelkraft. So konnte ein mittleres Tempo eingeschlagen werden, und alle konnten die Fahrt genießen. So soll es ja auch sein!

Der Heimatverein wird übrigens auch in diesem Jahr neben der Tagesradwanderung am 07. September eine E-Bike-Tour am 06. August veranstalten, zu der natürlich auch Nicht-Mitglieder herzlich eingeladen sind. Beide Touren starten an einem Sonntag um 10 Uhr am Kleinbahnhof.

Am ersten Tag stand eine Tour rund um Cloppenburg auf dem Programm. „Pättkestouren“ sind ja Radfahrten auf möglichst verkehrsarmen Straßen und Wegen in gemäßigtem Tempo. Dem Ziel, wirklich ruhige und landschaftlich reizvolle Wege zu finden und dabei die Orientierung nicht zu verlieren, dient das Knotenpunktsystem, das jetzt auch im Oldenburger Münsterland und im Artland Einzug gehalten hat. Es legt für die Streckenplanung die Wahl von besonders attraktiven und zusammenhängenden Wegen nahe. Immer von Knotenpunkt zu Knotenpunkt. Trotzdem haben sich die Radler des Heimatvereins einen „Rad-Guide“ geleistet. Treffpunkt war das „Kreuzkampfdenkmal“ am Rande der Cloppenburger Innenstadt. Es erinnert an Ereignisse des Jahres 1936: Damals wollte die NSDAP-Führung das christliche Kreuz aus allen Schulen und öffentlichen Gebäuden entfernen lassen. Es kam zu heftigen Aufständen und Tumulten in der damals noch durchweg katholischen Bevölkerung, sodass der Versuch scheiterte. Der „Rad-Guide“ führte die Gruppe zunächst durch die Innenstadt von Cloppenburg und dann zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten im Umland, zum Beispiel zum Wallfahrtsort Bethen.

Quakenbrück im Artland war das Ziel des zweiten Tages. Die Tour führte nach Süden durch die für diese Gegend charakteristische fast ebene Parklandschaft. Dank des Knotenpunktsystems und einer guten Radkarte führte der Weg durch Felder und Wiesen bis unmittelbar an den Stadtkern heran. In Quakenbrück selbst erwartete ein als Stadtbüttel gekleideter Fremdenführer die Gruppe. Er erläuterte die Schönheiten der Stadt in zugleich kenntnisreicher und humorvoller Weise. Zu allen Gebäuden wusste er nicht nur deren Geschichte, sondern auch Geschichten zu erzählen. Schon auf dem Hinweg hatte sich die Gruppe nach einem schönen Café umgesehen, und so konnte der Rückweg zum Hotel in Emstek auf angenehme Weise unterbrochen werden.

Der Samstag war ein ganz besonderer Tag: Auf dem Programm stand eine Fahrt um die Thülsfelder Talsperre. Auch dieses Mal gab es eine Führung auf dem Rad. Treffpunkt war wiederum das Kreuzkampfdenkmal. Dann ging es entlang der Soeste nach Nordwesten zur Thülsfelder Talsperre. Die Talsperre war in den 1920er Jahren gebaut worden, um Friesoythe gegen das Hochwasser der Soeste zu schützen. Jetzt ist sie weitgehend ein Naturschutzgebiet. Nur ein kleiner Strand im Süden dient als Freizeitgelände. An diesem wunderschönen Sommertag präsentierte sich die Talsperre mit tiefblauem Wasser und sattgrünen Wäldern an den Ufern. Natürlich wurde auch an dieses Mal der Rückweg durch eine Einkehr unterbrochen.

Sonntag war bereits der letzte Tag der Tour. Das Ziel war Wildeshausen. Auch an diesem Tag herrschte wunderbares Radler-Wetter: Sonnenschein, ein nur leichter Wind und Temperaturen, die auf dem Rad sicher angenehmer waren als bei anderen körperlichen Aktivitäten. Mit Wildeshausen fühlen wir Engeranern uns wegen der Gestalt Widukinds besonders verbunden. Und unsere Stadtführerin ging auch gleich mit der Gruppe zu dem Denkmal, das die Übertragung der Reliquien des Heiligen Alexander im Jahre 851 durch Waltbert, einen Enkel Widukinds, nach „Wigaldinghus“, also Wildeshausen darstellt. Als ehemalige Lokalpolitikerin wusste sie viele interessante und spannende Geschichten zu den Gebäuden in der Innenstadt zu erzählen. Mit einem leichten Wind im Rücken ging es zu dem kleinen Städtchen Visbeck, wo ein letztes Mal eingekehrt wurde.

Wenn auch das Ziel noch nicht feststeht, so wird es im nächsten Jahr hoffentlich wieder eine viertägige Pättkesfahrt in einer interessanten Kulturlandschaft geben!

Personen auf dem Foto von links nach rechts:


Dörthe, Osterwald, Regine Willak, Winfried Flakowski, Ulrike Dessin, Berthold Dessin, Wolfgang Hauptmann, Margret Giesselmann, Ursula Flakowski

 

Vorstand
Geschichte
Mitgliedschaft
Impressum Kontakt Termine